Heimatblätter

HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER

Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.

Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.

65 Jahre Viermarkenbaum: Die Vorsitzenden der heimischen Heimatvereine und
der Historischen Gruppe Berchum stellen sich zum Gruppenfoto (v. li.): Dirk
Schäfers (Letmathe), Widbert Felka (Hohenlimburg), Jürgen Steiner (Ergste) und
Claus Bohne (Berchum). Foto: Volker Bremshey, 31. Mai 2025

Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe

HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 9/2025

Nichts ist älter als die Zeitung von gestern

Mit dem Bonmot, dass nichts älter ist als die Zeitung von gestern, eröffnet Peter Trotier die Septemberausgabe der Heimatblätter. Die Titelwahl hat ihren Grund: Der Autor untersucht eine Zeitungsausgabe, die gewissermaßen als von „vorvorgestern“ bezeichnet werden kann und mehr als 100 Jahre alt ist. Das wiederum bringt einen historischen Neuigkeitswert mit sich. Es geht um die Ausgabe des „Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung“ vom 2. Februar 1901.

Deutschland war ein Kaiserreich. Das spiegelt sich in den Meldungen über die Politik im Reich und der Welt wider. Bei den Weltnachrichten dominieren drei Themen: der Tod der englischen Königin Victoria, der sogenannte Boxeraufstand in China und der englische „Burenkrieg“ in Südafrika. Der Deutsche Kaiser Wilhelm II. nahm an der Beerdigung seiner Großmutter Victoria in England teil

Lokales: Eine Zeitungsanzeige lud zum Besuch des „Kaiser-Panorama“ in der Reichshalle ein. Dabei konnten etwa 20 Personen durch Gucklöcher eine rundlaufende Bilderserie betrachten. Thema in Iserlohn war die 2. Serie der Pariser Weltausstellung, die 1900 stattgefunden hatte. Diverse Kleinzeigen erstaunen den heutigen Leser, ob eine Werbung für „Dr. Thompson’s Seifenpulver“, „Kathreiner’s Malzkaffee“ mit dem Konterfei des bekannten Pfarrers Sebastian Kneipp oder die Suche nach einem „fleißigen, zuverlässigen Dienstmädchen“ sowie nach einem „jungen Hausdiener“.

Eine weitere Ankündigung pries zudem ein „Großes Gastspiel der Dahomey-Karawane“ aus Afrika an, ebenfalls in besagter Reichshalle. Der Autor schreibt, dass solche sogenannten „Völkerschauen“ seit der Reichsgründung sehr populär geworden waren. Bis in die 1930er Jahre habe es allein in Deutschland rund 400 derartige Veranstaltungen gegeben, bei denen Menschen aus Afrika und Asien dem europäischen Publikum in ihrer Pseudolebenswirklichkeit vorgeführt wurden. Und weiter: „Die Aufmerksamkeit für solche Auftritte ist auch im lokalen Raum in den letzten Jahren gestiegen, was ein groß angelegtes Projekt der Fernuniversität Hagen zeigt.“     

Viermarkenbaum
Vom „Viermarkenbaum – Gemarkungspunkt von Hohenlimburg / Letmathe / Ergste / Berchum“ kündet seit 1960 nördlich vom Schälk am heutigen Schnittpunkt der Städte Hagen, Iserlohn und Schwerte eine Tafel. Zugleich wurde der Baum selbst, eine Platane, vor 65 Jahren von den Heimatvereinen Ergste, Letmathe, Hohenlimburg sowie von Heimatfreunden aus Berchum gepflanzt. Aus Anlass dieses Jubiläums machten sich am 31. Mai 2025 Gruppen aus diesen einst selbstständigen Gemeinden zu einem Besuch der historischen Örtlichkeit auf. Volker Bremshey berichtet in Wort und Bild darüber. Bei der Pflanzung der Platane lag der geographische Punkt inmitten des Kreises Iserlohn. Mit der kommunalen Neuordnung vor 50 Jahren änderte sich das.

Dem einstigen Mythos Bentheimer Hof wendet sich die Reihe der „Hohenlimburger Szenen“ zu. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dessen Gartenwirtschaft in alten Zeiten, zur Lenne hin gelegen, heute in Vergessenheit geraten. Zwei historische Ansichtskarten dieser Außenansicht von 1933 und aus der Kaiserzeit lassen Wehmut aufkommen. Die Attraktion einer Gartenwirtschaft in solch traumhafter Lage fehlt im heutigen Hohenlimburg.

Die Abonnenten der Zeitschrift werden die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post  erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, in der Unternahmer bei Weinhandlung Steinbach, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 45,00 EUR, einzeln 4,50 EUR.

wf

 

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