HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER
Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.
Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.

Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe
HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 5/2025
Kunstverein und König-Huldigung
Die Mai-Ausgabe der Heimatblätter setzt einen Schwerpunkt Iserlohn und Letmathe. Zum einen geht es um den Kunstverein Villa Wessel, der in der Gartenstraße 31 sein Domizil hat. Zum anderen widmet sich das neue Heft einem historischen Ereignis in Münster, das mehr als 200 Jahre zurückliegt und auch einen Bezug zu Letmathe aufweist.
Kunstverein Villa Wessel
Das Künstlerehepaar Irmgard Wessel-Zumloh (1907 – 1980) und Wilhelm Wessel (1904 – 1971) lebte und wirkte über viele Jahre in Iserlohn. Wirkungsstätte war die schon erwähnte markante Villa Wessel, die nach ihren Lebzeiten Namensgeber des 1990 gegründeten Kunstvereins werden sollte. Vereinsvorsitzender ist Dr. med. Theo Bergenthal. Heute wird dort das Vermächtnis des Künstlerehepaars bewahrt und gepflegt. Ausstellungen von Werken internationaler Kunstschaffender erweitern das Spektrum dieses gediegenen Ortes der Kultur. So ist für den Zeitraum vom 12. September bis 11. November 2025 eine Expressionismus-Ausstellung terminiert.
Volker Bremshey, langjähriger Journalist in Hohenlimburg und zuvor in Iserlohn, widmet sich der Geschichte des „Wessel-Vereins“, ebenso wie den Lebensstationen von Irmgard Wessel-Zumloh, die im Mai vor 45 Jahren verstarb, und von Wilhelm Wessel. Der gut bebilderte Aufsatz zeigt exemplarisch einige Werke des Künstlerehepaars, darunter auch zwei Iserlohner Kirchenfenster, geschaffen von Irmgard Wessel-Zumloh. Ein Werksverzeichnis wurde über zehn Jahre von Martin Roder erstellt und ist im Internet abrufbar.
Erbhuldigung in Münster1815
In der Folge des Wiener Kongresses von 1815 bekam es die Grafschaft Limburg mit einem neuen Landesherrn zu tun. Sie wurde zusammen mit anderen Gebieten dem Königreich Preußen zugeschlagen und Teil der neu geschaffenen preußischen Provinz Westfalen. Auch Letmathe hatte zur Grafschaft Limburg gehört. Oberpräsident der neuen Provinz mit dem Sitz in Münster war Ludwig Freiherr von Vincke.
Wie Autor Peter Trotier eindrucksvoll herausarbeitet, lud der Oberpräsident im September 1815 zur sogenannten Erbhuldigung der Provinz an den neuen Landesherrn, König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, in die Provinzhauptstadt Münster ein. Der König nahm die Huldigung nicht persönlich entgegen und wurde von einem Bevollmächtigten vertreten. Unter den Eingeladenen war auch der Pfarrer von St. Kilian in Letmathe, Bartholomäus Faulhaber (1766 – 1830). Er scheint der einzige katholische Pfarrer der Region gewesen zu sein, dem diese Ehre erboten wurde. Im Letmather Pfarrarchiv findet sich eine Eintragung Faulhabers, dass der „erlauchte Herr Graf Emil Friedrich“ (von Bentheim-Tecklenburg, ehemaliger Landesherr der Grafschaft Limburg) in eigener Person in Münster huldigte, wobei Faulhaber anschließt: „und ich Bartholomäus Faulhaber zeitlicher Pastor zu Letmathe.“
Zum guten Schluss geht es in den Heimatblättern um „Henkhauser Nostalgie“, was auf das alte Freibad in Hohenlimburg-Henkhausen abzielt. Dort entsteht derzeit ein Ganzjahresbad.
Die Abonnenten der Zeitschrift werden die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 45,00 EUR, einzeln 4,50 EUR.
wf
