Heimatblätter

HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER

Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.

Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.

Helm der Garde du Corps des Königreichs Westfalen mit den Initialen JN (Jérôme Napoleon) des Königs auf dem Messingschild vorne. Foto: Helmut Weitze, Militärische Antiquitäten (Hamburg)

Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe

HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 05/2023

Von einem königlichen Besuch in Hagen 1813 und drei neuen Büchern

Es ist eine Mischung kurzweiliger Beiträge, die das Maiheft der Hohenlimburger Heimatblätter prägt. Das räumliche Spektrum reicht von Hagen über Hohenlimburg bis Iserlohn. Im Mittelpunkt stehen Geschehnissen des 19. wie des 20. Jahrhunderts. Drei für die Region bedeutsame Bücher, die in der neuen Ausgabe vorgestellt werden, tragen dazu bei. Aufmerksamkeit erheischt das Titelbild. Es zeigt einen Garde-du-Corps-Helm des Königreichs Westfalen mit den Initialen JN (Jérôme Napoleon) des Königs auf dem Messingschild vorn. Das markante militärische Requisit führt zu dem Aufmacher von Prof. Dr. Gerhard E. Sollbach: „Überraschender königlicher Besuch in Hagen im Spätherbst 1813“. Dem Herdecker Historiker gelang im Landesarchiv in Münster ein Zufallsfund. Im Nachlass des Präfekten des napoleonischen Ruhr-Departement Gisbert von Romberg, Dortmund, stieß er auf ein Schriftstück, das von einem in der (Lokal-)Geschichtsschreibung bisher unbekannt gebliebenen Ereignis kündet:  Jérôme Napoleon, jüngster Bruder von Napoleon I. und König des Königreichs Westfalen als französischer Satellitenstaat, war auf der Flucht, als er am 30. Oktober 1813, von Iserlohn kommend, in Hagen Quartier machte.

Die Buchvorstellungen werden eröffnet mit dem 511 Seiten starken Werk von Ludwig Brandes: „Der niederdeutsche landwirtschaftliche Wortschatz im märkischen Sauerland“. Es folgt das 336-seitige Werk von Götz Bettge und Wilfried Reininghaus „Das jetz florirende Iserlohn“, bei dem es um „Stadt- und familiengeschichtliche Schriften des Iserlohner Oberbürgermeisters Johann Caspar Lecke (1694 – 1785)“ geht.  – „Neues von den Krieger-Steinen in der Wesselbach“ lautet der Beitrag von Peter Mager. Er blickt auf die in früheren Zeiten in die Stützmauer unterhalb der Wesselbachschule, Neuer Schloßweg, eingefügten Steine mit den Jahreszahlen 1888 und 1889, die an Mitglieder der Familie Krieger erinnern. 

Die Sterns – Eine Familie aus der Wesselbach

Mit dem unfassbaren Geschehen des Holocausts am Beispiel der aus dem Hohenlimburger Wesselbachtal stammenden Familie Stern befasst sich Stefan Welzel. Er steht in Kontakt zu der Familie des als 15-jähriger Junge in die USA entkommenen Rolf/Ralph Stern (Jahrgang 1923), dessen Angehörige dem Holocaust zum Opfer fielen. Darunter war auch seine jüngere Schwester Margot Stern, deren Namen nun der Platz am Einmündungsbereich Freiheitstraße/Herrenstraße durch Beschluss der Bezirksvertretung Hohenlimburg trägt. In Kooperation mit Sheri Stern aus Baltimore (Maryland), USA, Schwiegertochter von Rolf/Ralph Stern, stellt Welzel ihr in englischer Sprache verfasstes Buch vor: „ Reuniting The Neshamas – A Journey of Remembrance, Commemoration and Healing“ („Die Wiedervereinigung der Seelen – Eine Reise des Erinnerns, Gedenkens und Heilens“). Die Titelseite bildet die „Stolpersteine“ von 2014 ab, die zur Erinnerung an die ermordeten Angehörigen der Familie Stern in der Wesselbach verlegt wurden.    

Die Abonnenten der Zeitschrift haben die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post  erhalten. Zu bekommen ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 42 EUR, einzeln 4,00 EUR.

wf

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Heft Nr. 1 / November 1926
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