Heimatblätter

HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER

Im Jahre 1983 hat der Verein für Ort- und Heimatkunde Hohenlimburg e. V. für die Herausgabe der bis dahin vereinseigenen Zeitschrift „HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER“ unter diesem Namen einen eigenen Verein gegründet.

Die Zeitschrift wurde 1926 von Rektor Herrmann Esser ins Leben gerufen und erscheint als Monatsschrift.

Ansichtskarte aus der Kaiserzeit (Ausschnitt), „LIMBURG jetzt HOHENLIMBURG im Jahre 1810 vom Oegerstein”. Als Vorlage diente ein „Originalaquarell im Besitze
des Süderl. Museums Altena. Geschenk der Familie H. Voswinkel, Hagen.”
Foto: Archiv Verein für Orts- und Heimatkunde Hohenlimburg e.V.

Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe

HOHENLIMBURGER HEIMATBLÄTTER für den Raum Hagen und Iserlohn, Heft 4/2024

Die „schwarze Hand“ von Schloss Hohenlimburg

Das Aquarell des Titelbildes der April-Ausgabe der Heimatblätter zeigt eine Ansicht von (Hohen-)Limburg im Jahre 1810. Das Schloss auf der Höhe führt zum Thema des Aufmachers. Ausgangspunkt der Betrachtung von Peter Trotier ist das folgende Jahr, in dem ein Blitz in den damals hochragenden Bergfried einschlug, diesen zerstörte und einen Brand auslöste. In den Trümmern fand man eine mumifizierte menschliche Hand.

Der Autor legt dar, wie sich in den folgenden 200 Jahren die Legende von der „schwarzen Hand“ verfestigte und weiterentwickelte. Ein Fall der „Schwarzen Pädagogik“, wie er feststellt. Wissenschaftlich längst unstrittig, dass es sich justizgeschichtlich um ein sogenanntes Leibzeichen handelte, hält sich die zur „Sage“ verklärte Legendenbildung hartnäckig. Diverse Versionen über eine zur Strafe abgehakte Hand beflügeln seit dem 19. Jahrhundert die Phantasie. Beginnend im Jahre 1815 mit der Annahme, ein Kochlehrling habe sich im Schloss an seinem Küchenmeister vergangen, über einen ungeratenen Sohn aus der Grafschaft Limburg, wahlweise aus dem Grafenhaus, der die Hand gegen seinen Vater erhoben habe, bis hin zu der Variante, die erhobene Hand sei gegen die gräfliche Mutter gerichtet worden, geht die Bandbreite der literarischen Erzählungen. Trotier stellt diesen schaurigen Geschichten das Modell der segnenden Hand einer weißen Pädagogik entgegen, festgemacht an Theodor Fontanes Ballade „Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“.

Margot-Stern-Platz
Markante örtliche Ereignisse hebt Peter Mager in der „Hohenlimburger Stadtchronik 2023“, Teil 1 ins Bewusstsein. Zentrales Element ist die Benennung des Einmündungsbereichs von Freiheitstraße, Herrenstraße und Langenkampstraße in „Margot-Stern-Platz“. Der Platz wurde zusammen mit der Gedenktafel für die im Holocaust als 15-jähriges Mädchen deportierte und ermordete Hohenlimburgerin Margot Stern (1927 – 1942) am 5. Juni 2023 der Öffentlichkeit übergeben. Die Quartiersentwicklung, die Barrierefreiheit am Bahnhof Hohenlimburg, Veränderungen im Geschehen heimischer Vereine u. a. sind weitere Bereiche, denen sich der Chronist widmet.

„Die Tuchfabrik Nettmann, das Lennebad und die Altlastenfrage“ lautet der Titel der „Hohenlimburger Szenen“. Es geht um Geschichte und Zukunft  des Geländes, auf dem
z. Z. noch das Richard-Römer-Lennebad steht. Nach dem Beschluss des Rats der Stadt Hagen, das Bad aufzugeben und das Gebäude abzureißen, sind dessen Tage gezählt.

Die Abonnenten der Zeitschrift haben die neuste Ausgabe wie gewohnt per Post  erhalten. Erhältlich ist das Heft in der Hohenlimburger Buchhandlung an der Freiheitstraße, in Elsey bei Lotto Marx an der Möllerstraße, am Letmather Bahnhof am Kiosk von „Bahnsteig 42“, in Hagen in der Buchhandlung am Rathaus. Es kostet im Jahres-Abo 42 EUR, einzeln 4,00 EUR.

wf

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